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"Jüdischer Widerstand"

Vers- und Kaderschmiede
Hannelore Hoger und Daniel Kempin
„Jüdischer Widerstand“ 12.4.2004

Die Erzählung Stephan Hermlins „Die Zeit der Gemeinsamkeit“ (verfasst 1949) spielt zwischen dem 17. april und dem 10. Mai 1943: Briefe eines Kämpfers des Aufstands im Warschauer Ghetto. Hannelore Hoger wird einmal mehr demonstrieren, dass ihre Art des genauen Lesens einen Text so erschließt, wie es bei stiller Lektüre nicht immer gelingt.

Für seine CD „mir leben eybik“ (wir leben ewig) wurde Daniel Kempin mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet – die gleiche Anerkennung fand er auch für „benkshaft – Sehnsucht“. Es ist also fast schon Untertreibung, wenn über den Musikwissenschaftler, Gitarristen und Sänger geschrieben wird:“ In dieser Kunstform gilt er als einer der führenden Künstler in Deutschland“. Das internationale Renomeé des Entdeckers, Bearbeiters und Erneuerers (überwiegend) jiddischer Lieder zeigt sich z.B. daran, dass sein „Krakow ghetto – notebook“ im Auftrag des Holocaust Memorial Museum in Washington aufgenommen wurde. Wenn Daniel Kempin das Finale einer Revue des Wilnaer Ghetto – Theaters interpretiert, gespielt 1943, kurz vor der „Liquidierung“, dann …. Sie werden’s hören. An diesem Abend wird Jürgen Rufenah eine kurze Episode aus dem Werk des fast vergessenen polnischen Literaten Tadeuz Borowski vortragen.