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"Der Gitarrenmann"

Vers- und Kaderschmiede
Josef Bierbichler spielt
„Der Gitarrenmann“ (nach Jon Fosse) 3. Mai 2004      Hamburg – Premiere

Man kann von Wahlen und Wählern eine durchaus schlechte Meinung haben, muss aber dennoch zugeben: in seltenen Ausnahmefällen wird selbst im deutschsprachigen Raum richtig gewählt. Dreimal sogar! So oft ist nämlich Josef Bierbichler von der Zeitschrift „Theater heute“ zum Schauspieler des Jahres gewählt worden. Auch für seine Titelrolle in „Kasimir und Karoline“ (Schauspielhaus, Regie: C. Marthaler) gab’s verdienten Lorbeer. „Die gekauften Deppen, die sich an ihre eigene Widerstandslosigkeit verkauft haben“, schreibt Bierbichler, „seien zwar in der Überzahl, aber der Rest könne ja, wenn auch schwache Barrieren dagegen errichten:Ich denke, dass Theater immer wieder entsteht als Verteidigung des Individuums gegen die Übergriffe des Allgemeinen auf das Besondere.“

Im Polittbüro spielt Bierbichler erstmals in Hamburg den „Gitarrenmann“ nach Jon Fosse. Das ist einer, der früher mal ein richtiger Musiker werden wollte, nun aber in einem Fußgängertunnel Lieder spielt, die er mittlerweile hasst. Über die Leute, die auf dem Weg zur und von der Arbeit an ihm vorüberziehen, hat der Gitarrenmann so seine Meinung …


Im zweiten Teil des Abends liest Bierbichler aus seinem Buch „verfluchtes Fleisch“.