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Montag 16. Dezember, Polittbüro, 20 Uhr:
HANNELORE HOGER
liest »EIN SCHLICHTES HERZ«
von GUSTAVE FLAUBERT

Vers- und Kaderschmiede: HANNELORE HOGER: "Ein schlichtes Herz" von Gustave Flaubert

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Karl-Heinz Dellwo über die Linke und Israel
"Die Idiotie eines politischen Zirkelschlusses"

Karl-Heinz Dellwo war früher Terrorist. Heute verlegt er die „Bibliothek des Widerstands“. Ein Gespräch über das RAF-Bündnis mit den Palästinensern und das schwierige Verhältnis vieler Linker zu Israel

Das Interview führte: LENA KAISER, taz Nord
link: http://www.taz.de/!126263/

taz: Herr Dellwo, in welchem Zustand fanden Sie die Linke vor, als Sie 1995 aus der Haft entlassen wurden?

Karl-Heinz Dellwo: Aus meiner Sicht war alles in einem eher trostlosen, klein dimensionierten Zustand. Wir haben vorher immer auf einer Weltebene gedacht, sozusagen „den großen Kampf“ – und dann traf ich auf eher kleine Gruppen. Ich hatte hier und da mal reingeschaut, Gruppen, manchmal fünf oder sechs Leute, und bin schnell auf große Erwartungen gestoßen. Manchmal hatte ich das Gefühl, die tragen dir jetzt die Führung ihrer Kleingruppe an.

Ich wollte aber nicht da ansetzen, wo ich 1973 oder 1974 war. Die gesellschaftliche Situation war eine ganz andere. Die Aufbruchstimmung war weg. Für mich hat es überhaupt nicht gepasst. Ich konnte und kann meine Erfahrungen nicht ignorieren. Wir alle hatten ein Problem: Auch unsere eigene Sache war gescheitert und beendet.

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Neues Deutschland, 05.10.2013 / Meinung / Kolumne / Seite 1
Buchmarkt, Gesellschaft und Politik
Gastkolumne
Von Karl-Heinz Dellwo

In Frankfurt am Main findet in der kommenden Woche erneut die größte Buchmesse Europas statt. Sie ist nur wenig mehr als eine Marktveranstaltung um die Produktion und den Verkauf von Büchern. Während die jährlich im März stattfindende Buchmesse in Leipzig - eine Publikumsmesse, mit etwa 2000 von der Messe organisierten Veranstaltungen - den minimalen Anspruch hochhält, die Inhalte von Büchern zugänglich und diskutierbar zu machen, dem Leser also auch eine politische Bedeutung zugemessen wird, verzichtet die Messeleitung in Frankfurt am Main von vorne herein auf alles Inhaltliche oder das Organisieren von freien Foren, auf denen diskutiert werden könnte. Sie interessiert nur die Ware Buch und wie sie an den Konsumenten zu bringen ist. Von dieser Messeleitung gibt es nichts ohne Cash.

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Vers- & Kaderschmiede: BURGHART KLAUSSNER : "Wunschloses Unglück" von Peter HandkePolittbüro Hamburg, Dienstag 5. November 2013, 20 Uhr.

"Es ist inzwischen fast sieben Wochen her, seit meine Mutter tot ist, und ich möchte mich an die Arbeit machen, bevor das Bedürfnis, über sie zu schreiben, das bei der Beerdigung so stark war, sich in die stumpfsinnige Sprachlosigkeit zurückverwandelt, mit der ich auf die Nachricht von dem Selbstmord reagierte." Was Peter Handke sich hier vornimmt – wir schreiben das Jahr 1972 – führt zu einer beeindruckenden Erzählung eines Frauenlebens: Verständnisvoll und einfühlsam, analytisch und distanziert, die gesellschaftlich erzwungenen Ausweglosigkeiten und Ausbruchsversuche dagegen beschreibend. Frei von Phrasen und Klischees. Einige Auszüge: - "Als Frau in diese Umstände geboren zu werden, ist von vornherein schon tödlich gewesen. Die Wahrsagerinnen auf den Kirchtagen lasen nur den Burschen ernsthaft die Zukunft aus den Händen, bei den Frauen war die Zukunft ohnehin nichts als ein Witz." - "Das Stadtleben: kurze Kleider, Schuhe mit hohen Absätzen, Wasserwellen und Ohrklipse, die unbekümmerte Lebenslust. Sogar ein Aufenthalt im Ausland!, als Stubenmädchen im Schwarzwald." - "Wie gern wäre sie richtig leichtsinnig gewesen! … Immerhin, und das war in dieser Umgebung schon viel, gewöhnte sie sich das Rauchen an und rauchte sogar in der Öffentlichkeit." - "Sie versuchte, unordentlich zu werden, aber dazu hatten sich die täglichen Handgriffe schon zu sehr verselbständigt."

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Mo., 30. Sept. | 

20.00 Uhr | 
Eintritt: 15 Euro, 
erm. 10 Euro | 
Freie Platzwahl!
 
Vers- und Kaderschmiede


KOSTPROBEN Mit: HANNELORE HOGER, BURGHART KLAUSSNER, DENIS MOSCHITTO, NINA PETRI, PHELINE ROGGAN, ROBERT STADLOBER, ANNETTE UHLEN, HENNING VENSKE, MICHAEL WEBER (u.v.m.)

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Rudi Dutschke: Aufrecht Gehen. Buchpräsentation, Film und Diskussion mit Karl-Heinz Dellwo, KPÖ-Bildungszentrum 26.6. 2013 in Graz, Österreich, Lagergasse 98a, 20 Uhr

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Zu hören unter:

https://soundcloud.com/astatu/staatsfeinde

oder:

http://asta.tu-berlin.de/publikationen/mitschnitt-veranstaltung-wei-e-rose-raf-und-mehr-wenn-aus-studierenden-staatsfeinde

Da die Diskussion an einigen Stellen recht voraussetzungsvoll ist, hier noch eine Liste mit Personalien, auf die Bezug genommen wird:

Falk Harnak - Wiederstandskämpfer im NS mit Kontakt zum militärischen Widerstand um Stauffenberg

Roland Freisler - Oberster Richter für politische Justiz in Deutschland während des Nationalsozialismus

Holger Meins, Ulrike Meinhof, Gudrun Enslin - Aktivisten der Studentenbewegung und RAF-Mitglieder der ersten Generation, alle drei starben in Haft

Georg Klein - Offizier der Bundeswehr, wurde nach der Tötung von dutzenden Zivilisten in Kunduz, Afghanistan zum Brigadegeneral befördert

Hanns-Martin Schleyer - SS-Offizier und Teil der NS-Elite, später Manager bei Daimler-Benz und Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, 1977 von der RAF entführt und ermordet

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Mo., 27.5. 20.00 Uhr Eintritt 15,- erm. 10,- Euro
Freie Platzwahl!Vers- und Kaderschmiede– AK »Bücherverbrennung – nie wieder!«:

„VÄTERVERABSCHIEDUNG“ 

(von Simone Regina Adams) 
Mit: GILLA CREMER, ANNETTE UHLEN, 
HENNING VENSKE, MICHAEL WEBER 

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Ich War Guttenbergs GHOST. Vers- und Kaderschmiede im Polittbüro Hamburg, Steindamm 45, Telf. 040-28055467, 25., 26. und 27. April, jeweils Beginn 20 Uhr.

 

Premiere, 25. April 3013. Weitere Aufführungen: 26. und 27. April 2013
Mit DENIS MOSCHITTO (als Ghostwriter), TILLBERT STRAHL-SCHÄFER (als KT zu Guttenberg), PHLELINE ROGGAN (u.a. als Stephanie Guttenberg), HENNING PEKER (in zwanzig Rollen und Thomas Ebermann als Horst Seehofer.

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DIE GROßHERZOGIN VON GEROLSTEIN
VON JACQUES OFFENBACH, FASSUNG: KARL KRAUS
Vers- und Kaderschmiede 11.02.2013, 20 Uhr, Polittbüro Hamburg

Die aristokratisch-militärisceh Wahnwelt so richtig derbe durch den Kakao zu ziehen, das gelang Jacques Offenbach, dem Sohn eines Synagogenvorsängers aus Köln, im Jahre 1967 in Paris.

Sechzig Jahre später nannte Karl Kraus dieses Werk »eines der holdesten Wunder der heiteren Bühne«, denn, so der große Sprach- und Kulturkritiker, »der Gedanke der Operette ist Rausch, aus dem Gedanken geboren werden; die Nüchternheit geht leer aus.« Das von seinen Zeitgenossen mokierte »unrealistische« an der Geschichte von der Großherzogin, schien Kraus gerade ihr Vorzug, da »diese Summe von heiterrer Unmöglichkeit jenen reizvollen Anlaß bedeutet, uns von den trostlosen Möglichkeiten des Lebens zu erholen.« (Die Fackel 757)